SAVE THE RAVE - Mehr Raum und finanzielle Unterstützung für freie kollektive Subkultur

Worum geht’s?

Wir brauchen Freiräume zum Leben – denn Kultur wohnt nicht nur in alten Strukturen. Sie muss sich auch verändern und ausprobieren. Wir fordern die Bremer Politik auf, die junge, freie und unkommerzielle Sub-/Kulturszene mehr zu fördern. Bei der Umsetzung von Räumen und Flächen braucht es mehr Unterstützung in Form von Geld und Gesetzen.

Das sagen wir nicht zum ersten Mal und wir sind auch nicht zum ersten Mal gemeinsam auf der Straße. Also warum schon wieder ein Demo-Rave am 02.12.23 und wer sind wir überhaupt?

Wer sind wir?

Wir sind ein Zusammenschluss von Vielen: freie, junge, subkulturelle, unkommerzielle Kollektive und Akteur*innen der Bremer Kulturlandschaft. Uns eint der Bedarf an einer lebendigen, selbstorganisierten (Sub-)Kulturlandschaft. Wir sind Kollektive und einzelne Menschen, die alle auf ihre Art für mehr Raum und Geld kämpfen.

Der Zucker e.V. kämpft seit über zehn Jahren für ein neues Subkulturzentrum in einem Bunker. Das Irgendwo Kollektiv kämpft um die Finanzierung ihres Veranstaltungsortes am Flughafen. Einige Crews kämpfen um Freiluftflächen, andere Gruppen kämpfen mit Vermietenden. Wir sind also eine vielfältige kulturelle Szene und brauchen endlich langfristige legale Orte mit Sicherheit und ausreichend finanzielle Unterstüzungen, statt ewig wechselnden Zwischennutzungen und anderen Vertröstungen.

Warum?

All diese Akteur*innen halten seit vielen Jahren den Status Quo eines aufregenden, vielfältigen und jungen Sub- und Clubkulturangebots aufrecht – teils unter krassem Einsatz privater Ressourcen.

In Bremen leben prozentual die meisten jungen Menschen. Auch daher fordern wir kulturpolitische Entscheidungen, die nicht nur eine bestimmte Klientel berücksichtigen.

Die wenigen geeigneten Veranstaltungsorte der Stadt sind meist über ein Jahr im Vorhinein ausgebucht. Die Freiluftflächen verschwinden eine um die andere. Überall in Deutschland schließen Clubs, Eintrittspreise explodieren und nur noch wenige können sich Kultur leisten. Das ist keine Gesellschaft, in der wir leben wollen. Wir fordern Rückgrat und Mut für die Zukunft von der Rot-Rot-Grünen Regierung: Die Welt von morgen entsteht in den Freiräumen von heute.

Auch wir brauchen Räume!

Der Zucker-Bunker in der Hans-Böckler-Straße in der Überseestadt soll ein solcher Raum sein. Wir wollen einen Ort, der vielen Akteur*innen, die sich von Zwischennutzung zu Zwischennutzung hangeln, Raum bietet.

Mit vielen, vielen Menschen kämpft der Zucker e.V. seit über 10 Jahren für dieses Zuhause. 2021 hat der Zucker e.V. nach unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit für 240.000 € den Bunker gekauft – und nochmal 800.000 € in Sanierungen gesteckt. Geld, das durch Partys erwirtschaftet, im Crowdfunding gesammelt und von Stiftungen beigetragen wurde. 500.000 € liegen noch auf der hohen Kante für weitere Baukosten. Doch durch hohe Baukostensteigerungen und hohe Brandschutzauflagen fehlen noch 800.000 €, um den Bunker so auszubauen, dass wir alle ihn als Veranstaltungszentrum nutzen dürfen. Wir fordern vom Land Bremen Unterstützung auf diesen letzten Metern!

Laut Werbetext soll die Überseestadt ein pulsierendes und innovatives Quartier sein, in dem sich Kultur genießen und immer wieder Neues entdecken lässt. Um dieser Beschreibung wirklich gerecht zu werden, müssen auch wir als vielfältige Szene dort vertreten sein. Dieser neu erschlossene Raum darf nicht vollständig Investmentfirmen mit ausschließlich kommerziellem Interesse überlassen werden.

Das Bremer Freiluftpartygesetz ist ein sinnvoller Ansatz mehr Möglichkeiten für Kollektive zu schaffen, auf einfacheren Wegen unkommerzielle Partys zu organisieren. Mittlerweile ist es leider durch die Hintertür ausgehöhlt worden. Einige Beiräte haben es sich einfach gemacht und Partys überall in ihrem Stadtgebiet untersagt oder lassen nur wenige einzelne Flächen mit speziellen Auflagen zu. Diese Praxis ist nicht im Sinne der Gesetzgeber*innen und muss verhindert werden. Auch vor zu schwer zu erfüllenden Auflagen sollte das Gesetz mehr Schutz bieten. Die Bürgerschaft muss daher nachsteuern, um das Freiluftpartygesetz wieder aufzuwerten.

Wir brauchen Raum! Wir brauchen den Zucker-Bunker! Wir brauchen finanzielle Mittel! Wir brauchen gesicherte Freiflächen!

Dafür fordern wir mehr Unterstützung aus der Politik. Schluss mit Lippenbekenntnissen, her mit der Kohle! Bremen braucht Subkulturräume und dafür braucht es Geld.

Das Bremer Konzerthaus „Glocke“ bekommt für die Erweiterung des bestehenden Konzerthauses 80 Millionen Euro aus Landes- und Bundesmitteln. Ein Schritt ins 21. Jahrhundert nennt es die Bremer CDU Politikerin Elisabeth Motschmann. Wir gönnen der Glocke jeden einzelnen Cent – aber für einen Schritt ins 21. Jahrhundert brauchen wir in der Stadt mit den meisten jungen Menschen eine lebendige Kultur für alle! Wir fordern kulturpolitische Entscheidungen, die auch die Lebensrealitäten junger Menschen berücksichtigen.

Im aktuellen Koalitionsvertrag wird erneut der Wille bekundet, den Zucker e.V. zu unterstützen. Aus der letzten Dekade wissen wir: Willensbekundungen und Versprechungen reichen nicht. Wir müssen unseren Forderungen Nachdruck verleihen.

WIR FORDERN...

... 800.000 € für den weiteren Ausbau des Zucker-Bunkers in den Doppelhaushalt 2024/25 einzuplanen!

... die Fördertöpfe für die freie Szene deutlich zu erhöhen, da die bisherigen nicht ausreichen!

... eine Anpassung des Freiluftpartygesetzes: Beiräte dürfen geeignete Flächen nicht mehr pauschal ausschließen und Auflagen müssen einfacher zu erfüllen sein!

 

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